Felle
können zu kuscheligen Kissen zusammengenäht werden und sind unübertroffen auf Sessel und Sofa.
Beliebte Fellartikel
sondern von Natur aus feine Pigmentierungen wie kleine dunkle Punkte oder Schattierungen aufweisen. Wir lehnen es ab, die hellen Felle nach dem Gerben bleichen oder gar färben zu lassen, um diese kleinen Unterschiede auszugleichen. Aber so manches Mal stöhnen wir, wenn die Näherei zusammenpassende Felle für Felldecken finden muss.
Geborgenheit und Wärme
Reinkuscheln, Schäfchen zählen und wunderbar weich liegen … das ist doch eine schöne Vorstellung! Wer sich daran gewöhnt hat, auf einer unserer Felldecken – und damit auf echtem Schaffell – zu schlafen, der bleibt meist auch dabei, selbst bei wärmeren Temperaturen! Warum das so ist? Das Fell bildet ein Luftpolster zwischen Körper und Unterlage. Luft isoliert nicht nur gegen Kälte, sondern auch gegen Hitze. So fühlt sich ein Fell im Winter immer warm an, wenn man sich darauf legt - im Gegensatz zum glatten, kalten Leintuch. Das Fell verhindert im Sommer die Schweißbildung am Rücken, da die Luft zwischen den vielen Härchen des Felles zirkulieren kann. Es sorgt dadurch für eine optimale Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung – und das ist die Voraussetzung für ein gesundes Bettklima und erholsamen Schlaf.
Auch in der Krankenpflege haben sich echte Schaffelle bestens bewährt: Die drei Hauptursachen des Wundliegens, nämlich Druck, Reibung und Feuchtigkeit, werden durch die Verwendung eines Fells auf ein Minimum reduziert. In unserer eigenen Näherei verarbeiten wir die Felle aber nicht nur zu Felldecken fürs Bett, sondern auch zu Stuhlauflagen, Sitzkissen und anderem mehr. Langhaarige Felle als Auflage auf Stühlen oder auf dem Sofa sind ein Hingucker. Draußen auf dem Balkon oder auf der Terrasse machen sie lange Abende und Nächte an der frischen Luft gemütlicher.
Woher kommen die Finkhof-Felle?
Wir kaufen von uns bekannten Schäfern aus dem süddeutschen Raum sogenannte Rohfelle. Um sie haltbar zu machen, werden sie eingesalzen. Etwa einmal im Monat fährt Mike dann mit dem Kleinlaster seine Fellrunde von Schäfer zu Schäfer in der Region bis zum Gerber in den Schwarzwald. Das Thema Regionalität liegt uns am Herzen. Wir wollen keine Ware aus Billiglohnländern oder unklarer Herkunft beziehen. Auch lange Transportwege, bei denen Felle vertauscht werden können, möchten wir vermeiden.
In Deutschland sind Herden mit 1.000 Schafen schon sehr groß. Dadurch dass wir Rohfelle von regionalen kleinen Herden kaufen, ergibt sich eine wunderbare Vielfalt. Je nach Alter eines Schafes ist das Leder dünn und geschmeidig oder dick und fest. Auch die Wolle unterscheidet sich: Es gibt feine, flauschige Wolle, weiche, feste und dichte Wolle.
Wie werden die Finkhof-Felle gegerbt?
In Deutschland gibt es strenge Vorschriften, z. B. wie die Abwässer einer Gerberei entsorgt werden müssen, und das ist gut so. Uns ist der direkte Kontakt zu unserem Gerber sehr wichtig, denn Gerben ist ein kompliziertes Handwerk mit vielen Arbeitsgängen. Da ist es nur von Vorteil, wenn alles von einer Hand ausgeführt wird.
Schaffelle vom Finkhof erhalten Sie in zwei unterschiedlichen Gerbungen: relugan-gegerbt (medizinisch gegerbt, waschbar) und pflanzlich gegerbt. Im täglichen Gebrauch unterscheiden sich waschbar und pflanzlich gegerbte Felle nicht. Sie sind beide wärmend, strapazierfähig und langlebig. Braune und Gescheckte Felle werden nur pflanzlich gegerbt. Sie behalten ihre natürliche Haarlänge und werden zu Zierfellen und schönen Einzelstücken.
Die Relugan-Gerbung
Relugan geht mit den Eiweißstoffen der Lederseite eine wasserunlösliche Verbindung ein. Diese Felle sind im Wollwaschgang bis 30 °C mit Fell- und Wollwaschmittel bedingt waschbar. Bedingt bedeutet, die Felle können gewaschen werden, schrumpfen dabei aber etwas in der Länge. Das Leder wird etwas härter, was sich bei Benutzung wieder gibt. Die Wollseite kommt nach der Wollwäsche sehr schön und dicht heraus. Bei den relugan-gegerbten Fellen reicht die Fellfarbe von hellgelb bis dunkelgelb, fast goldfarben in fließenden Übergängen.
Die pflanzliche Gerbung
Pflanzlich gegerbte Felle sind mit den gemahlenen Schoten des Tarabaumes gegerbt und nicht waschbar. Werden diese Felle richtig nass, lösen sich die Gerbstoffe aus dem Leder, die Gerbung wird rückgängig gemacht und das Leder wird sehr hart. Da Schaffelle pflegeleicht sind und durch Lüften, Ausschütteln und Ausbürsten gereinigt werden können, ist das nicht weiter schlimm. Dafür hat das pflanzlich gegerbte Fell eindeutig einen ökologischen Vorteil in der Herstellung, da nachwachsende Rohstoffe verwendet werden.
Die Wollfarbe bei den pflanzlich gegerbten Fellen kann schneeweiß, hellweiß, cremeweiß bzw. braun sein. Auch ganz besondere Fellfarben sind möglich, wie zum Beispiel individuelle Farbtöne (beige, hellbraun, cognac, fuchsrot) sowie dunklere Schattierungen. Felle mit einmalig gescheckten Mustern ergeben tolle Hingucker. Diese pflanzlich gegerbten Felle wurden meist nicht geschoren und haben daher oft unterschiedliche Haarlängen bis ca. 10 cm.
Viele Schafe sind gar nicht rein wollweiß, sondern besitzen feine Pigmentierungen. Schon in früheren Zeiten war es ein Zuchtziel, Schafe mit weißer Wolle zu bekommen, die man gut färben kann. So kam es zum Aussterben vieler Landschafrassen, die meist keine weiße Wolle besitzen. Heute gibt es nur sehr wenige braune Herden. Daher können wir braune Felle nur in begrenzter Menge anbieten. Braune, melierte und gescheckte Felle lassen wir zu Zierfellen gerben, die mit ihrer natürlichen Haarlänge schöne Einzelstücke sind. Diese besonderen Einzelstücke erhalten Sie bei uns in Arnach im Hofladen.